Bruderschaftsmedaille mit dem Heiligblutreliquiar von Weißenau, 19. Jahrhundert
MD_KENOM_EINRICHTUNGSNAME:
Landesmuseum Württemberg
MD_KENOM_INVENTORY_NUMBER:
MK 1982-100
MD_KENOM_DARGESTELLTE_PERSON:
MASTERVAL_KENOM_DARGESTELLTE_PERSON
MD_KENOM_NOMINAL_OBJEKTBEZEICHNUNG:
Medaille
MD_KENOM_DATEDISPLAY:
19. Jahrhundert
MD_KENOM_ERLAEUTERUNGEN:
Überregionale Bedeutung entfaltete die Wallfahrt nach Weißenau in erster Linie wegen des dort verehrten Heiligblutreliquiars: Die Legende weiß zu berichten, das Blut Christi wäre einst von Maria Magdalena unter dem Kreuz aufgesammelt worden. Im 13. Jahrhundert kam die Reliquie schließlich infolge einer Schenkung König Rudolfs an das Kloster. Die Heiligblutverehrung stand dabei stets in Konkurrenz zum benachbarten Kloster Weingarten, in dessen Schatten sich der Konvent Weißenau zeit seines Bestehens bewegte. Im Jahr 1709 erhielt die Reliquie eine neue Fassung, die nach oben in ein Kreuz sowie die Figuren von Maria und Johannes mündet.
Diese Medaille des 19. Jahrhunderts zeigt bereits die neuangebrachte Reliquienfassung. Auf dem Revers findet sich die Darstellung eines verletzten Herzens, umgeben von einem Strahlenkranz, in die oben zwei Hände, unten zwei Füße mit Wundmalen hineinragen. Die Umschrift weist die Fünf-Wunden-Bruderschaft, die im Jahr 1710 gegründet wurde, als Auftraggeberin der Prägung aus.
Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg gefördert.
[Nicolas Schmitt]